MIA VON
INFASTYLE
über schwarze Kleidung
und Modetrends
Es gibt viele Vorurteile gegen Dicke. Wir haben uns die größten angeschaut und sie unter die Lupe genommen! Neben allerhand Faktenwissen und spannender Umfragen zu den einzelnen Themen, findest Du zudem Interviews mit Betroffenen!
Wer kennt es nicht. Wenn dünne Menschen über die Ursachen von Übergewicht philosophieren, fallen oft Sätze wie „Die Dicken essen einfach viel zu viel!“. Dabei sehen die Wenigsten, dass die Ursachen für Übergewicht so vielfältig sind, wie wir Menschen selbst und es eben nicht mit etwas Selbstbeherrschung am All-you-can-eat-Buffet getan ist.
Wir wollten von Euch wissen, ob Ihr dieses Vorurteil bestätigen könnt. 42% unserer befragten Frauen gaben an, das Gefühl zu haben, mehr zu essen als andere, hingegen 58% glauben, ein ganz normales Essverhalten zu haben. Nur ein Drittel unserer Befragten ist der Überzeugung, dass das Vorurteil auf übergewichtige Menschen zutrifft. Die Mehrheit unserer Wunderkurven lehnen das Vorurteil vehement ab. Für über die Hälfte ist eine gesunde und ausgewogene Ernährung das A&O und fest in ihrem Lebensstil integriert, hingegen ein etwas geringerer Teil findet, dass auch Fast Food erlaubt sein darf.
Jeden Monat befragen wir Euch dazu in unserer Facebook-Gruppe "Wunderkurven" und auf Instagram. Die Ergebnisse stellen wir Euch hier vor.
Für die meisten ist der plausibelste Grund für Übergewicht, dass die Betroffenen mehr essen als andere. Wer viel isst, wird dick, wer wenig ist, bleibt schlank. Doch so einfach ist das nicht. Eine Vielzahl an Übergewichtigen gibt an, dass sie die gleiche Menge zu sich nehmen wie ihre schlanken Mitmenschen. Aber wie lässt sich dann das Übergewicht erklären?
Ein gesunder Mensch benötigt am Tag eine bestimmte Anzahl an Kalorien, was als Grundumsatz bezeichnet wird. Dieser ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich, da er von vielen Faktoren wie Alter, Genen und körperlicher Aktivität abhängig ist, wie im Artikel hier beschrieben wird. Es lässt sich nicht abstreiten, dass in vielen Fällen dem Körper mehr Energie zugeführt wird, als er verbraucht. Das muss aber nicht gleich bedeuten, dass Dicke mehr essen als andere. Vor allem spielt ein Mangel an Bewegung bei Übergewicht eine entscheidende Rolle. So weist ein Teil der übergewichtigen Menschen ein geringeres Aktivitätslevel auf als schlanke Menschen, die genauso viel essen.
Ein anderer Ansatz könnte sein, dass Übergewichtige durch beispielsweise Diäten oder eine Erkrankung oftmals einen herabgesetzten Stoffwechsel haben, was dazu führt, dass die Fettverbrennung eingeschränkt ist. Tatsächlich gibt es sogar einige Studien, die besagen, dass Dicke vielleicht mehr essen als sie zur Gewichtserhaltung brauchen, aber sie essen im Durchschnitt weniger als die meisten ihrer schlanken Mitmenschen.
Andere Studien besagen, dass ein Teil der übergewichtigen Menschen eine verzerrte Wahrnehmung über die Menge der zugenommenen Nahrung aufweist. Somit schätzen sie zugenommene Nahrung als geringer ein, als die tatsächliche Menge beträgt. Natürlich dürfen wir nicht vergessen, dass bei vielen Betroffenen auch Erkrankungen wie die der Schilddrüse oder hormonelle Störungen die Ursache für Übergewicht darstellen. Auch Medikamente, genetische Bedingungen und chronischer Stress führen zu einer Erhöhung des Körpergewichtes.
Es lässt sich eben nicht von einem Körper auf alle andere schließen. Übergewicht hat viele Ursachen und hängt nicht immer mit einer großen Menge an Essen zusammen. Wir wünschen uns mehr Toleranz, weniger Pauschalisierung und Vorurteile gegen übergewichtige Menschen, denn die Wahrheit ist, dass auch dicke Menschen einen normalen und gesunden Lebensstil haben können.
Maren Kissing ist Plus Size Model und für sie wird Übergewicht viel zu oft mit Faulheit und ungesunder Ernährung in Verbindung gebracht.
Wir haben mit der Influencerin darüber gesprochen, wie sie mit Ernährung umgeht und was sie generell von solchen Vorurteilen hält.
Für manche Menschen scheint es ein Naturgesetz zu sein: Wer als Kind dick war, wird es auch sein ganzes Leben bleiben – denn einmal dick, immer dick! Dass Übergewicht jedoch viele Ursachen haben kann und nur die wenigstens ihr ganzes Leben eine bestimmte Körperform beibehalten, verlieren viele aus dem Blick. Wir haben uns dieses Vorurteil einmal genauer angeschaut und mehr über die Gründe für Eure Kurven erfahren.
Wir wollten von Euch wissen ob Ihr dieses Vorurteil bestätigen könnt, oder euer Gewicht eine andere Ursache hat.
Tatsächlich waren nur etwas über einem Drittel unserer Befragten bereits in der Kindheit übergewichtig. Dagegen gaben 14% an, früher eine sehr schlanke Figur gehabt zu haben. Fast ein Viertel nahmen durch eine Schwangerschaft zu und haben diese Kilos auch nach der Geburt nicht mehr verloren. Bei 16% ist eine Erkrankung die Ursache für ihr Übergewicht. Während lediglich 3% der Befragten angaben, dass sie denken, dass Übergewicht genetisch veranlagt ist, glauben nur die Wenigsten, dass jeder sein Gewicht mit der nötigen Disziplin kontrollieren kann. Einige vermuten dabei sogar, dass sie aufgrund ihrer Veranlagung nie richtig schlank werden können.
Obwohl nur 2% angaben, dass jeder Kontrolle über sein Gewicht hat, und somit der weitaus größere Teil der Befragten andere Ursachen für ihr Gewicht sehen, findet im Ergebnis doch der Großteil, dass jeder etwas ändern kann. Lediglich jede Siebte sagt, dass wer einmal dick war, dick bleibt.
Jeden Monat befragen wir Euch dazu in unserer Facebook-Gruppe "Wunderkurven" und auf Instagram. Die Ergebnisse stellen wir Euch hier vor.
Tiffany von Wundercurves
Die genetische Veranlagung kann durchaus ein Grund für Übergewicht sein, welches sich bereits im Kindesalter bemerkbar macht. Laut einer Studie hat ein Kind mit einem übergewichtigen Elternteil eine etwa 50-prozentige Wahrscheinlichkeit selbst übergewichtig zu werden, wohingegen es mit zwei übergewichtigen Eltern bereits eine 80-prozentige Wahrscheinlichkeit hat. Die genetischen Voraussetzungen sind dabei zwar maßgeblich, jedoch prägt das Essverhalten der Eltern die Ernährungsweise der Kinder. Somit sind nicht immer die Gene der Grund für Übergewicht im Kindesalter. Selbst wenn eine genetische Veranlagung für ein paar Kilos mehr sorgen kann, so können laut Experten Sport und eine gesunde Ernährung dem Übergewicht entgegenwirken.
Dass Übergewicht auch durch Erkrankungen hervorgerufen werden kann, weiß doch eigentlich jeder. Dennoch werden dicke Menschen auf den ersten Blick als undiszipliniert angesehen und ihnen ein ungesundes Essverhalten unterstellt.
Mögliche Ursache für krankheitsbedingtes Übergewicht sind dabei die Erkrankungen Lip- und ein Lymphödem. Unabhängig vom Essverhalten nehmen die Betroffenen aufgrund einer chronischen und zudem schmerzhaften Fettverteilung- bzw. Flüssigkeitsverteilungsstörung an Gewicht zu. Doch noch immer wird bei vielen Erkrankten fälschlicher Weise die Diagnose Adipositas gestellt. Mehr Informationen über Lip- und ein Lymphödem findest Du hier.
Ebenso können bestimmte Medikamente Grund für eine plötzliche Gewichtszunahme sein. Aber auch hormonelle Störungen und chronischer Stress lassen die Zahl auf der Waage steigen. Gewisse Lebensumstände können dabei zur Gewichtszunahme führen. Genauso schnell wie diese Kilos kommen, können Sie aber auch wieder verschwinden. Nur die wenigsten Menschen halten ihr Gewicht ein Leben lang. Vor allem nach einer Schwangerschaft haben viele Frauen Probleme, die überschüssigen Kilos zu verlieren.
Die Gründe für Übergewicht sind so vielfältig wie die Menschen selbst. Nicht immer lässt sich auf das Gewicht Einfluss nehmen und die Kontrolle darüber behalten. Das Dicke schon immer dick waren, ist und bleibt ein Vorurteil, welches nur die wenigsten bestätigen können.
"Wie ist die nur so dick geworden!" - Vielen schießt dieser Gedanke in den Kopf, wenn sie einen übergewichtigen Menschen sehen. Wir sprachen mit Tiffany über dieses Vorurteil, da sie selbst früher einmal Größe 34/36 trug und heute zu einer 48 greift.
Dicksein wird häufig als Krankheit abgetan bzw. werden dicke Menschen schnell als krank eingestuft. Doch sind wir mit mehr Hüftumfang gleich krank? Behandeln uns Ärzte anders, weil unser BMI nicht dem Standard entspricht? Sind wir uns diesem Vorurteil bewusst oder deklarieren wir es als Lappalie des Arztes? All diese Fragen haben wir uns und Euch anlässlich unseres November-Vorurteils gestellt.
In diesem Monat haben wir uns gefragt, ob Ihr Euch schon mal beim Arzt diskriminiert gefühlt habt. Tatsächlich haben 73 Prozent diese Erfahrung schon einmal machen müssen. 86 Prozent unserer Befragten ist dieses Vorurteil auch bewusst, lediglich 14 Prozent tun es als Lappalie ab. Zudem wollten wir von Euch wissen, welche Erfahrungen ihr bereits mit Ärzten in Hinsicht auf Euer Gewicht machen musstet. Bei fast der Hälfte wurde das Gewicht als alleinige Ursache für bestimmte Krankheiten gewertet. Besonders bei Orthopäden scheint das Gewicht gern als Ursache gewertet zu werden.
Jeden Monat befragen wir Euch dazu in unserer Facebook-Gruppe "Wunderkurven" und stellen Euch hier unsere Ergebnisse vor.
Laut dem Statistischen Bundesamt waren 2017 in Deutschland mehr als die Hälfte der Erwachsenen übergewichtig. Auch das Robert-Koch-Institut führt regelmäßig Erhebungen zu diesem Thema durch.
Viele Betroffenen werden deshalb diskriminiert, erleben Ausgrenzung und werden nicht nur im Schwimmbad oder auf der Arbeit für ihr Übergewicht verurteilt, sondern auch von Ärzten. Oft gibt die Kilozahl auf der Waage die entscheidende Diagnose für jegliche Krankheiten.
Doch ist das wirklich so? Ist Dicksein eine Krankheit und sind im Umkehrschluss Dicke kränker als schlanke Menschen? Fragen, die auch die Wissenschaft quält. Die amerikanische Epidemiologin Katherine Flegal setzte sich 2013 mit Adipositas auseinander und untersuchte das Sterberisiko dicker Menschen und ob dieses mit dem Übergewicht steigt. Die Studie belegt: Übergewicht führt nicht zwangsläufig zu einem höheren Sterberisiko. Menschen mit leichtem Übergewicht haben laut Studie sogar ein um rund fünf Prozent verringertes Sterberisiko als normalgewichtige Menschen. Bei stark adipösen Menschen steigt die Mortalität aber dann wieder an.
Die Studie blieb nicht ohne Kritik, so hatte die Wissenschaftlerin auch Menschen mit chronischen Erkrankungen und Raucher einbezogen, was die Ergebnisse verzerren könnte. Alles in allem ein verzwicktes Thema, das wohl so bald nicht endgültig geklärt sein wird. Vielleicht muss es aber einfach ein Umdenken in der Gesellschaft geben, dass eben nicht alle Menschen schlank und rank sein können und wollen.
Mary ist politische Aktivistin und Mitglied bei der Gesellschaft gegen Gewichtsdiskriminierung e.V., damit war sie der perfekte Ansprechpartner für unser Vorurteil "Dicksein ist eine Krankheit". Wir trafen die Berlinerin zum Interview und wollten wissen, wo sie die Probleme sieht und was sich ändern muss.
In Zeiten von Social Media scheinen auch Styling Tipps immer nur einen Klick entfernt und jeder hat vielleicht schon mal bei Listen und Videos vorbeigeschaut, um sich inspirieren zu lassen. Gerade wenn es darum geht, einen Körper mit extra Pfunden vorteilhaft zu kleiden, kommt fast immer ein unübersehbarer Tipp: Zieh Dir doch einfach etwas Schwarzes an! Wir haben die Community gefragt: Sollten Dicke wirklich lieber zu schwarzer Kleidung greifen?
Die Ergebnisse unserer Umfrage sind sehr interessant. Tatsächlich tragen die befragten Frauen sehr gern schwarz: Gleich dreiviertel beantworteten die Frage „Trägst Du gern schwarz“ mit einem klaren „Ja“. Das heißt allerdings keineswegs, dass sie finden, Dicke sollten nur schwarz tragen, im Gegenteil: Circa zweidrittel der Befragten betonen, dass jede Frau genau das tragen darf, was sie möchte und Körperform dabei keine Einschränkung sein sollte und nur 2Prozent der Befragten gaben an, dass sie sich gerne bunter kleiden würden, sich aber nicht trauen. Es scheint so, als wäre schwarz tatsächlich ein beliebtes Go-To im Kleiderschrank, aber nur in den wenigsten Fällen scheint das daran zu liegen, dass unsere Befragten glauben, Dicke sollten nur schwarz tragen.
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Magst Du viel schwarz in Deinen Outfits?
Styling Tipps fokussieren sich gerne immer mal wieder auf dunkle und gedeckte Töne für Stellen, die man vielleicht ein bisschen kaschieren möchte. Schwarze Kleidungsstücke reflektieren kein Licht und lassen den Träger deswegen an diesen Stellen etwas schmaler wirken. Dass eine dicke Person sich ausschließlich in schwarz kleiden sollte, ist aber natürlich Quatsch und wie man an unserer Umfrage sehen kann, keineswegs verbreitet.
Schwarze Kleidungsstücke sind wohl essentiell in fast jedem Kleiderschrank, ob dieser nun einer Plus-Size Dame gehört oder nicht. Schwarz lässt sich einfach super kombinieren und das gleiche schwarze Oberteil zum Beispiel kann leicht zu einem legeren oder schicken Outfit beitragen.
Oder gefallen Dir auch bunte Outfits?
Wer allerdings keine Lust auf dunkle Kleidung hat, sollte unabhängig von Konfektionsgröße genau zu den Farben greifen, die einem selbst gefallen. Genau hier haben Plus-Size Frauen vielleicht mit ein bisschen Unsicherheiten zu kämpfen: Während schwarze und gedeckte Töne eher untergehen, sind bunte Kleidungsstücke natürlich auffälliger. Zu sagen, Dicke sollten lieber schwarz tragen, heißt auch zu sagen, dass Dicke einfach nicht so auffallen sollen und hier zeigt sich erst so richtig die destruktive Seite dieses Vorurteils.
Umso schöner ist es, dass diese Denke weitestgehend überholt zu sein scheint. Dabei hilft bestimmt auch, dass immer mehr Plus-Size Models, Schauspieler, Blogger und Social Media Persönlichkeiten ihre Kurven in ihrem persönlichen Style in Szene setzen. Wer also merkt, dass man sich in bunten, auffälligen Klamotten noch ein bisschen unwohl fühlt, obwohl man gerne diese Style-Richtung einschlagen würde, der sollte am besten positive Vorbilder finden. Ist der Instagram-Feed erst mal voll mit selbstbewussten, hübschen Plus-Size-Frauen, die in genauso bunten Klamotten daherkommen, wie es ihnen gefällt, ist es für einen selbst auch gleich viel natürlicher zu Farben zu greifen und so vielleicht selbst zum nächsten bunten Vorbild zu werden.
MIA VON
INFASTYLE
über schwarze Kleidung
und Modetrends
Lange Zeit hieß es, dass jedes Kilo Speck zu viel auf den Rippen die Lebenszeit verkürzt. Die falsche Ernährung steht nach wie vor auf der Liste der Ursprünge für Fettleibigkeit weit vorn. Da verfestigt sich schnell die Annahme, dass jeder dicke Mensch nur ungesundes Essen konsumiert. Wir sind dem Vorurteil nachgegangen!
Wenn man dem Vorurteil der schlechten Ernährung auf den Grund gehen will, ist es zu Beginn äußerst interessant, was unsere Leser davon halten. 82 Prozent unserer Befragten sagten, dass es absoluter Quatsch sei, dass Dicke sich ausschließlich ungesund ernähren. Bei der Frage nach dem Lieblingsgericht verstärkt sich dieses Bild, da Fisch und Gemüse unangefochten Platz 1 der liebsten Leibspeisen einnehmen. Dennoch gaben 44 Prozent an, dass Fast Food auch mal den Weg auf den Essenstisch finden.
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Nehmen Menschen mit Übergewicht Essen vielleicht anders wahr? Zieht es uns deshalb sehr viel öfter zu Fast Food und anderem ungesunden Zeug? Oder ist sogar das Gegenteil der Fall und wir ernähren uns eigentlich viel gesünder, als alle anderen glauben?
Knurrt der Magen, verschiebt sich unsere Wahrnehmung zu Lebensmitteln. Obwohl wir uns vielleicht auf dem Gesundheitstrip befinden, erscheinen uns fett- und zuckerhaltige Speisen besonders appetitlich. Was da im Gehirn für Mechanismen ablaufen, interessiert auch Forscher aus aller Welt. So will Robert Sherwin von der Yale School of Medicin herausgefunden haben, dass dieser Mechanismus bei übergewichtigen Menschen nicht so gut funktioniert wie bei schlanken. Leiden wir Hunger, sinkt unser Blutzuckerspiegel. In diesen Situationen nimmt unser Gehirn besonders fett- und zuckerhaltige Speisen als lecker war. Steigt der Blutzuckerspiegel wieder, normalisieren sich auch unsere Gelüste. Robert Sherwin und sein Team fanden heraus, dass Menschen mit Übergewicht auch mit hohem Blutzuckerspiegel fettige und süße Nahrung als besonders attraktiv empfanden. Um zu diesem Ergebnis zu gelangen, untersuchten die Mediziner die Aktivitäten einzelner Hirnbereiche und zeigten den Teilnehmern Bilder von unterschiedlichen Speisen. Doch ob diese Abweichung in der Hirnaktivität wirklich der Auslöser für Übergewicht ist, wurde in der Studie nicht untersucht.
Eine weitere großangelegte Studie ging vom Lebensmittelkonzern Nestlé aus, die ganz unabhängig von der Frage nach dem Gewicht den aktuellen Ernährungstrends auf die Spur kommen wollten. Das Ergebnis: Vor allem aus Zeitmangel snacken wir ganz gern in der nächstgelegenen Bäckerei, einer Imbissbude oder aber auch bei großen Fast Food-Riesen. Ungesunde Ernährung scheint also nicht nur ein Problem dicker Menschen zu sein, sondern von Leuten, die kaum Zeit haben, sich zu Hause gesunde Happen zuzubereiten. Auf der anderen Seite gehört gesunde Ernährung zum Lifestyle vieler Menschen und wird gerade in den Sozialen Medien ordentlich gehypt. Dazu gehören natürlich auch viele kurvige Frauen, die damit zeigen, dass auch wir gesund essen, wie Charlotte Kuhrt oder Stella Sieger.
Stella Sieger ist Plus Size-Model, sportlich und viel unterwegs. Wir haben mit ihr über das Vorurteil, dass dicke Menschen sich immer nur ungesund ernähren würden, gesprochen und sie nicht nur nach ihren Lieblingsspeisen und kleinen Sünden im Leben gefragt.
Die Temperaturen klettern im Sommer höher und höher, sprengen sogar mancherorts über die 40 Grad-Grenze. Schwitzen gehört da zum ungeliebten Dauerzustand. Und doch gibt es das Vorturteil, dass Menschen, die übergewichtig sind, wesentlich mehr und sehr viel öfter schwitzen. Doch ist das wirklich so? Tropft uns viel mehr Schweiß über die Stirn?
Gerade bei diesem Vorurteil waren wir gespannt, was Ihr zu diesem Vorurtel sagt, denn in welchen Mengen und wie oft Menschen mit Übergewicht schwitzen, können nunmal am besten diejenigen beantworten, die selbst übergewichtig sind. 65% unserer Befragten sagten, dass Vorurteil sei absoluter Quatsch. Ungefähr genauso viele meinten, dass einige eben mehr schwitzen, andere wiederum weniger, aber das Gewicht sei daran nicht schuld. 61% gaben dennoch zu, dass bereits kleinste Anstrengungen aufreibend sind.
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Die Menge an Schweiß, die uns über die Stirn rinnt, hängt mit dem Stoffwechsel zusammen, der bei jedem Menschen unterschiedlich ist. Verschiedene Faktoren haben auf diesen Einfluss. Das Gewicht spielt dabei keine unwesentliche Rolle. Die Hanoversche Allgemeine befragte 2016 zu diesem Thema einen Dermatologen, der sagte, dass in der Regel Menschen mit Übergewicht durchaus mehr schwitzen, da sie einen höheren Energieverbrauch haben. Doch nicht nur das Gewicht beeinflusst die Schweißmenge, denn es gibt auch ganz viele kurvige Frauen und Männer, die sehr sportlich sind oder schon von Natur aus das Glück haben, dass der innere Stoffwechsel rund läuft und warme Temperaturen nicht ganz so aufreibend sind. Auch RTL hat vor einigen Jahren mit den größten Irrtümern über Schweiß aufgeräumt. Dass Dicke mehr und öfter schwitzen gehörte auch dazu. Demnach liegt die Schweißproduktion an der Menge der Muskeln, denn auch diese sind für die Schweißproduktion zuständig.
Stephanie bezaubert auf ihrem Instagram-Account curvysequins regelmäßig mit modischen Looks und einer äußert sportlichen Figur. Auch deshalb war sie Ansprechpartner Nummer Eins, wenn es um die Frage geht, ob und wieviel kurvige Frauen mehr schwitzen. Wir haben Stephanie zum Interview getroffen und mit ihr über dieses Vorurteil gesprochen.
Lieber ganz bunt oder doch eher mehr schwarz? Was gefällt Dir?
Styling Tipps fokussieren sich gerne immer mal wieder auf dunkle und gedeckte Töne für Stellen, die man vielleicht ein bisschen kaschieren möchte. Schwarze Kleidungsstücke reflektieren kein Licht und lassen den Träger deswegen an diesen Stellen etwas schmaler wirken. Dass eine dicke Person sich ausschließlich in Schwarz kleiden sollte, ist aber natürlich Quatsch und wie man an unserer Umfrage sehen kann, keineswegs verbreitet.
Schwarze Kleidungsstücke sind wohl essentiell in fast jedem Kleiderschrank, ob dieser nun einer Plus-Size Dame gehört oder nicht. Schwarz lässt sich einfach super kombinieren und das gleiche schwarze Oberteil zum Beispiel kann leicht zu einem legeren oder schicken Outfit beitragen.
Wer allerdings keine Lust auf dunkle Kleidung hat, sollte unabhängig von Konfektionsgröße genau zu den Farben greifen, die einem selbst gefallen. Genau hier haben Plus-Size Frauen vielleicht mit ein bisschen Unsicherheiten zu kämpfen: Während schwarze und gedeckte Töne eher untergehen, sind bunte Kleidungsstücke natürlich auffälliger. Zu sagen, Dicke sollten lieber schwarz tragen, heißt auch zu sagen, dass Dicke einfach nicht so auffallen sollen und hier zeigt sich erst so richtig die destruktive Seite dieses Vorurteils.
Umso schöner ist es, dass diese Denke weitestgehend überholt zu sein scheint. Dabei hilft bestimmt auch, dass immer mehr Plus-Size Models, Schauspieler, Blogger und Social Media Persönlichkeiten ihre Kurven in ihrem persönlichen Style in Szene setzen. Wer also merkt, dass man sich in bunten, auffälligen Klamotten noch ein bisschen unwohl fühlt, obwohl man gerne diese Style-Richtung einschlagen würde, der sollte am besten positive Vorbilder finden. Ist der Instagram-Feed erst mal voll mit selbstbewussten, hübschen Plus-Size-Frauen, die in genauso bunten Klamotten daherkommen, wie es ihnen gefällt, ist es für einen selbst auch gleich viel natürlicher, zu Farben zu greifen und so vielleicht selbst zum nächsten bunten Vorbild zu werden.