Schönheitsideale im Wandel der Zeit

Ein Artikel von  Tiffany  tiffany-la

Von Peter Paul Rubens bis Kate Moss

Ist Schönheit wirklich eine Frage des Geschmacks? Bei einem Blick auf die verschiedenen Schönheitsideale im Wandel der Zeit zeigt sich, dass Attraktivität wohl im Auge des Betrachters liegt, dieser Betrachter aber von seiner jeweiligen Epoche geprägt ist. Die Vorstellung von Idealmaßen hat sich immer wieder gewandelt und die verschiedensten Ausprägungen angenommen.

Barock-Maler Rubens

Barock – eine Zeit der Widersprüche

Der Barock-Maler Rubens war bekannt für seine Vorliebe für weibliche Rundungen. Seine Vorstellung von Schönheit stand allerdings im krassen Gegensatz zu der seiner Zeitgenossen. Tatsächlich versuchten sich die meisten Damen im Barock, gewaltsam in enge Korsette zu pressen, um das Ideal der Wespentaille künstlich zu erzielen.

Rechts ist ein Gemälde von Rubens zu erkennen, das genau sein Schönheitsideal widergibt. Die Venus vor dem Spiegel wurde in den Folgejahren auch von anderen Künstlern aufgegriffen und neu interpretiert, wie von Diego Velázquez mit einer wesentlich schlankeren Venus.

Rokoko – Haare und Make-up im Vordergrund

Während des Rokokos waren Männer und Frauen kaum voneinander zu unterscheiden und legten Wert auf üppige Kleidung und Perücken. Frauen verzierten ihre Haarpracht mit Schleifen und Blumen. Zudem galten bleiche Haut, tiefschwarze Augenbrauen und gerötete Wangen als schön.

1920er – wenig Weiblichkeit

Bei der Untersuchung der Schönheitsideale im Wandel der Zeit fällt auf, dass die wilden 20er von einem jungenhaften Look geprägt sind. Frauen galten dann als besonders schön, wenn sie flachbrüstig waren und möglichst wenig Taille hatten.

1930er – 1950er – einer Zeit für Leinwandheldinnen

Schauspielerinnen wie Elizabeth Taylor, Doris Day und Marilyn Monroe gaben während diesen Jahren den Ton an und verkörperten die ideale Frau. Eine große Oberweite, schmale Hüften und ein runder Po machten diese Damen zu Sexsymbolen. Die Erfindung der Barbiepuppe und des Playboys prägten zusätzlich das Idealbild.

1960er – schlank wie Twiggy

Die Britin Lesley Lawson alias Twiggy war das genaue Gegenteil zur drallen Weiblichkeit aus den vorangehenden Jahrzehnten. Klein, hager und schmalbrüstig wurde sie zum Supermodel ihrer Generation und legte wohl den Grundstein zum Magermodel-Trend.

1950er
Marilyn Monroe
Gegenteil von weiblichen Kurven aus den vergangen Jahrzehnten

Supermodels – ist weniger wirklich mehr?

Während Models wie Claudia Schiffer oder Cindy Crawford noch für einen schlanken, aber sportlich-kurvigen Look standen, wandelte sich dieses Bild in den 1990ern. Ausgemergelt, blass und ohne weibliche Kurven schienen plötzlich das Idealbild der Frau zu verkörpern. Trauriger Trendsetter war Kate Moss, die den fragwürdigen „Heroin Chic“ prägte.

Models im Wandel der Zeit
Models im Wandel der Zeit bei Wundercurves
Wundercurves - Models im Wandel der Zeit

Heutzutage ist die Definition von Schönheit offener als je zuvor. Auch wenn noch Size Zero Models über den Laufstegs schreiten – die Plus-Size-Fraktion holt zu recht immer mehr auf. So beweisen die Schönheitsideale im Wandel der Zeit, dass attraktiv nicht gleichbedeutend mit spindeldürr ist.