Es sind rosige Zeiten für Plus-Size-Models wie Ashley Graham, Tara Lynn oder Angelina Kirsch, denn sie setzen nicht nur neue Standards in einer immer noch überwiegend von Mager-Models geprägten Fashion-Welt, sondern sollen laut einer Studie der Florida State University auch noch einen positiven Einfluss auf das Wohlbefinden haben.
Unter dem Namen „Is plus size equal?“ wurden die Daten von insgesamt 49 Frauen im College-Alter aufgenommen, die alle angaben, gerne an Gewicht verlieren zu wollen. Auf einem Bildschirm zeigten die Forscher den Probandinnen sowohl Bilder sehr dünner Models als auch Bilder von Models mit realistischen Figurtypen. Dabei beobachteten sie die Reaktion der Frauen und befragten sie nach jedem der Bilder zur Zufriedenheit mit ihrem eigenen Körper und inwiefern die Teilnehmerinnen sich mit den Frauen auf dem Foto verglichen hatten.
Die Wissenschaftler stellten fest, dass sich die Probandinnen nach Betrachten der Models mit realistischen Figurtypen nicht nur wohler im eigenen Körper fühlten als nach Anblick herkömmlicher Modelfotos, sondern auch dass sie den Plus-Size-Models wesentlich mehr Beachtung schenkten und sich an die Merkmale des Models im Nachhinein besser erinnern konnten.
US-amerikanische Frauen tragen durchschnittlich Konfektionsgröße 44. Hierzulande ist es etwa eine 42. Sehr dünne und stark retuschierte Models bilden also nur einen spärlichen Teil der Wirklichkeit ab und die Designer verlangen der Durchschnittsfrau eine Menge Vorstellungskraft ab, um sich selbst in der entsprechenden Kollektion zu sehen. Wen wundert es da, dass sie sich bei diesem Anblick stärker in den Vergleich ziehen und sich kaum auf Model und Produkt konzentrieren können?
Diese Erkenntnis könnte also auch für die Fashion-Welt ein Anstoß zum Umdenken sein. Eine Kampagne mit Plus-Size-Models könnte helfen, Mode realitätsnah und einprägsamer zu präsentieren und damit einen bedeutenden Beitrag zum Body Positive Movement leisten.
Body Positive Movement:
Selbstliebe und eine positive Einstellung gegenüber dem eigenen Körper, so lässt sich Body Positivity einfach zusammenfassen. Das Ziel ist es, sich von Selbsthass zu befreien und die eigene Schönheit zu erkennen, fernab von standardisierten Schönheitsidealen.