Natalia Weimann - Plus-Size-Designerin und langjährige Freundin unserer Wundercurves-Gründer überrascht pünktlich zum neuen Jahr mit etwas Außergewöhnlichem: Mit dem Nähblog Nicht ohne Naht und passenden E-Books und Online-Kursen möchte sie uns kurvige Frauen befähigen, ganz normale Schnittmuster speziell auf unsere eigene Größe anzupassen - inklusive der Verteilung unserer wunderschönen individuellen Kurven. DIY Plus Size Kleidung erfreut sich wachsender Beliebtheit - das finden wir super! Wie es zu dem neuen Projekt kam, was genau geplant ist und wie Du bereits loslegen kannst, erfährst Du hier:
Wie alles begann
“Es ist nicht der Körper, der sich dem Schnitt anpassen soll, sondern der Schnitt dem Körper!” - Das ist und war schon immer der Leitsatz der Designerin Natalia Weimann. Natalia ist bereits ein bekanntes Gesicht in der Plus Size Szene. 2010 gründete sie ihr Label WEIMAN|N, eine Kollektion für Frauen in Größe 34-52. Ihre Kollektion wurde in mehreren Boutiquen in Deutschland & Österreich verkauft und selbst beim damals größten Plus Size- Onlineshop “Navabi” konnte man die Designerkollektion bestellen. “Da ich selbst schon immer curvy war, war es mir wichtig, eine Kollektion zu schaffen, die keinen Unterschied zwischen schlank und eben kurvig macht. Denn keine Frau sollte sich wegen einem Kleidungsstück unwohl in ihrem Körper fühlen.”
WEIMAN|N war in der Vogue, im Fernsehen und auf internationalen Messen. Doch einfach war es nicht. “Kleine Labels müssen doppelt so viel strampeln wie Große. Ich habe enorme Investitionen tätigen müssen, um auf Messen auftreten zu können. Große Labels dagegen werden von den Veranstaltern eingeladen, damit sie sich dort mit einem Stand präsentieren. Verständlich - große Namen bringen große Einkäufer. Diese Einkäufer fanden meine Kollektion zwar interessant, wollten aber zunächst nichts ordern, weil ich noch unbekannt war. Vielleicht nächste Saison. Naja, wenn aber niemand ordert, kann ich bis zur nächsten Saison nicht überleben.” 2015 ist es dann passiert - Natalia musste mit ihrem Unternehmen Insolvenz anmelden, ihre Läden schließen und Mitarbeiter entlassen.
“Dieses Scheitern zu verarbeiten war für mich nicht leicht. Eine große Wolke des Versagens hing lange Zeit über meinem Kopf. Die deutsche Kultur geht leider nicht so sportlich mit Insolvenzen um, wie z.B. die USA. In den USA bist du kein richtiger Unternehmer, wenn du nicht mindestens mit einem anderen schon mal insolvent warst. In Deutschland werden all deine Konten gesperrt, Verträge gekündigt, du bekommst einen Schufaeintrag und jede Behörde lässt dich dein Versagen spüren. So habe ich mich Jahre lang auch gefühlt, als Versagerin. Ich bin gescheitert und wollte mit Design und Mode nichts mehr zu tun haben und wechselte ins Marketing eines Messeveranstalters.”
Und dann kam Corona - und die zündende Idee
Coronabedingt verlor Natalia letztes Jahr ihren Job und stand erneut vor der Entscheidung, wie es nun beruflich weitergehen soll: “Ich bin ein Mensch, der nie still sitzen kann. Aber vor allem bin ich auch ein Mensch, der gelernt hat sich in schwierigen Zeiten und Niederlagen auf das Positive zu fokussieren. Und so eine Pandemie hat durchaus was Positives. Man kommt zum Stehen, zum Nachdenken und erinnert sich wieder an seine Träume. Nach Jahren habe ich es geschafft, meine Leidenschaft für das Handwerk und das Kreative in mir zuzulassen, und es fühlt sich einfach wunderbar an. Irgendwie ein bisschen wie nach Hause kommen.”
Natalia wollte wieder was mit Mode machen, aber anders. Nicht mehr mit so vielen Investitionen und horrenden Fixkosten. Was ist die Alternative? Wer keine Miete zahlen will, muss digital gehen. So entstand die Idee zum Online-Nähmagazin “Nicht ohne Naht”.
“Mein Weg war nicht perfekt. Und das ist auch gut so! Es gibt keinen perfekten Weg und schon gar keinen perfekten Körper. Es ist schön, wenn etwas Fehler oder Macken hat, denn dann weiß man, dass es eine spannende Reise, eine Entwicklung und einen Lernprozess gegangen ist. Das schönste Kleid funktioniert nicht ohne eine Naht, einen Entwicklungsprozess und viele positive Lernerfahrungen. Daher: Nicht ohne Naht! Ich möchte in diesem Onlinemagazin mein ganzes Wissen und meine Expertise von über 20 Jahren weitergeben und damit anstecken. Aber nicht nur redaktionell. Nicht ohne Naht soll mehr sein als nur Fachliteratur und der Einstieg in die wunderbare Welt des Nähens. Ich möchte einen Schritt weiter gehen und den Frauen zeigen, wie sie ganz einfach den für ihren Körper perfekten Schnitt konstruieren und abwandeln können. Auf meiner Webseite www.nichtohnenaht.de wird es in Zukunft unterschiedliche Onlinekurse zur Schnittkonstruktion geben. In ein paar Wochen möchte ich mit Grundschnitten starten. Meine Kundinnen sollen lernen, selbst Schnitte auf die eigenen Körpermaße zu konstruieren und diese nach Belieben abwandeln zu können. Sie sollen selbst zu Designerinnen und Schneiderinnen werden und die vielen Möglichkeiten des kreativen Schaffens ausprobieren. Abgerundet wird das ganze durch zahlreiche E-Books meiner eigenen Designs.” Natalia Weimann
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Zum Start des Nähblogs bietet Natalia ein kostenloses E-Book an - “Quick & Easy Kimono”.
Ob als Morgenmantel, stylisches Basic im Alltag oder Hingucker am Strand - Ein Kimono geht immer und lässt sich mit allem kombinieren.
“Das ist ein Schnitt für den man keine besondere Näh- oder Schnittkenntnisse braucht. Ich zeige den Frauen, wie sie Maß nehmen und den Schnitt auf ihre Größe anpassen können. Zusätzlich biete ich Vorlagen für weitere Wunderbare Nähprojekte an.”
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